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Der Glückliche Prinz

‘The Happy Prince’ in German

Part 1

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Hoch über der Stadt steht die Statue des Glücklichen Prinzen. Er ist mit feinem Blattgold bedeckt. Seine Augen bestehen aus zwei blauen Saphiren. An seinem Schwert hat er einen großen roten Rubin. Alle lieben ihn.

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High above the city stands the statue of the Happy Prince. He is covered with fine gold leaf. His eyes are made of two blue sapphires. He has a large red ruby on his sword. Everyone loves him.

„Schau dir den Glücklichen Prinzen an!“, sagt eine Mutter zu ihrem Sohn, der weint wie ein Schlosshund. „Der Glückliche Prinz weint nie. Von ihm kannst du dir eine Scheibe abschneiden!“

„Wenigstens gibt es in dieser Stadt einen, der glücklich ist“, murrt ein mürrischer Mann, während er die schöne Statue mustert.

„Er sieht aus wie ein Engel!“, sagen die Kinder aus dem Waisenhaus.

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“Look at the Happy Prince!” says a mother to her son, who is crying his eyes out (literally: crying like a castle dog — a common expression). “The Happy Prince never cries. You can learn a lesson from him!” (literally: you can cut a slice from him” — a common expression)

“At least there’s one person in this town who’s happy,” grumbles a grumpy man as he regards the beautiful statue.

“He looks like an angel!” say the children from the orphanage.

Eines Nachts fliegt ein kleiner Star über die Stadt. Seine Freunde sind alle weg. Sie sind schon vor sechs Wochen nach Ägypten geflogen.

Der Star war zurückgeblieben, weil er sich in ein schönes Schilfrohr verliebt hatte. Die Schöne war groß und schlank und bewegte sich anmutig im Wind.

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One night a little starling flies over the city. His friends are all gone. They flew to Egypt six weeks ago.

The starling had stayed behind because he had fallen in love with a beautiful reed. The beauty was tall and slender and moved gracefully in the wind.

The bird flying around a reed with love hearts above his head

Die anderen Stare hatten ihn ausgelacht.

„Wie töricht“, hatten sie gesagt.
„Sie hat kein Geld...“
„Und keine feste Arbeit...“

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The other starlings had laughed at him.

“How foolish,” they had said.
"She has no money..."
“And no steady job…”

Dann zogen die anderen Stare nach Ägypten und der kleine Star wurde seiner Geliebten langsam überdrüssig. 
„Ja, sie ist schön. Aber reist sie auch gerne?“
fragte er sich. „Meine zukünftige Frau muss gerne reisen.“

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Then the other starlings left for Egypt and the little starling slowly grew tired of his lover.
“Yes, she is beautiful. But does she also like to travel?”
he asked himself. “My future wife must like to travel.”

Also fragte er das Schilfrohr: „Wirst du mit mir nach Ägypten kommen? Da ist es schön! Ich werde dir die Pyramiden zeigen!“
Aber das Schilfrohr schüttelte den Kopf.

„Na gut! Dann werde ich eben alleine gehen!“, antwortete der Star. „Auf Wiedersehen!“ Und er flog davon, in Richtung Stadt.

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So he asked the reed, “Will you come with me to Egypt? It's beautiful there! I’ll show you the pyramids!”
But the reed shook her head.

“Very well! Then I’ll just go alone!” replied the star. “Goodbye!” And he flew away towards the city.

Er kommt erst nach Einbruch der Dunkelheit in der Stadt an. „Wo soll ich nur schlafen?“, fragt er sich.

Er sieht die Statue des Glücklichen Prinzen. „Ah! Dort werde ich schlafen!“, sagt er. „Die Aussicht wird großartig sein!“ Und so landet er zwischen den Füßen des Glücklichen Prinzen.

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He arrives in the city after dark. “Where should I sleep?” he asks himself.

He sees the statue of the Happy Prince. "Ah! I will sleep there!” he says. “The view will be magnificent!” And so he lands between the feet of the Happy Prince.

Er schaut sich um. „Fantastisch! Ich habe ein goldenes Schlafzimmer!“ Er ist schon fast eingeschlafen, als ihn - plopp! - ein Wassertropfen trifft.
„Regnet es?“, fragt er sich. „Ich sehe keine Wolken...“

Da trifft ihn ein weiterer Tropfen.„Unnütz Statue! Sie kann mich nicht einmal vor dem Regen schützen!“, sagt er. „Ich werde mir stattdessen einen schönen Schornstein suchen...“

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He looks around himself. "Fantastic! I have a golden bedroom!” He is almost asleep when - PLOP! - a drop of water falls on him.
“Is it raining?”
he asks himself. "I don't see any clouds..."

Then another drop falls on him.
“Useless statue! “It can’t even protect me from the rain!”
he says. "I'll look for a nice chimney instead..."

The bird sitting at the feet of the prince with a splash of water on his head

Aber dann - PLOPP - fällt ein weiterer Tropfen. Der Star blickt auf. Und was sieht er?

Die Augen des Glücklichen Prinzen sind voller Tränen. Tränen fließen über seine goldenen Wangen. Sein Gesicht sieht im Mondlicht so traurig aus! Der kleine Star hat Mitleid mit dem Prinzen.

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But then - PLOP - another drop falls. The starling looks up. And what does he see?

The Happy Prince's eyes are full of tears. Tears stream down his golden cheeks. His face looks so sad in the moonlight! The little starling feels pity for the Prince.

„Wer bist du?“, fragt er die Statue.
„Ich bin der Glückliche Prinz.“
„Warum weinst du dann?“,
fragt der Star. „Ich bin schon ganz nass.“

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“Who are you?” he asks the statue.
“I am the Happy Prince.”
“Then why are you crying?”
asks the starling. “I’m already wet.”

„Als ich noch lebte und ein menschliches Herz hatte, habe ich nie geweint“, sagt die Statue. "Ich lebte im Schloss Sanssouci. In Sanssouci gibt es keinen Kummer. Jede Nacht tanzte ich in der großen Halle. Tagsüber spielte ich mit meinen Freunden im Garten. Der Garten war von einer großen Mauer umgeben, aber ich fragte nie, was auf der anderen Seite war. Warum sollte ich auch fragen? Alles um mich herum war so schön.

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“When I was alive and had a human heart, I never cried,” says the statue. "I lived in Sanssouci Palace. There is no sorrow in Sanssouci. Every night I danced in the great hall. During the day I played with my friends in the garden. The garden was surrounded by a large wall, but I never asked what was on the other side. Why should I ask? Everything around me was so beautiful.

Als ich noch lebte, nannten mich alle den Glücklichen Prinzen. Und ja, ich war glücklich — wenn Vergnügen und Glück dasselbe sind.

Aber dann starb ich, und sie brachten mich hierher. Jetzt kann ich die ganze Traurigkeit und Hässlichkeit meiner Stadt sehen. Mein Herz ist aus Blei, aber ich kann nicht aufhören zu weinen.“

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When I was alive, everyone called me the Happy Prince. And yes, I was happy — if pleasure and happiness are the same thing.

But then I died and they brought me here. Now I can see all the sadness and ugliness of my city. My heart is made of lead, but I can’t stop crying.”

„Was? Er hat ein Herz aus Blei?“ denkt der Star bei sich. „Ich dachte, er wäre aus purem Gold!“  Aber er sagt es nicht laut. Er ist zu höflich.

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"What? He has a heart of lead?” the starling thinks to himself. “I thought he was made of pure gold!”  But he doesn’t say it out loud. He's too polite.

Die Statue fährt fort: „Weit weg von hier gibt es eine kleine Straße. In dieser Straße steht ein kleines Haus. Eines der Fenster ist offen, und ich kann eine Frau sehen. Sie sitzt an einem Tisch. Ihr Gesicht sieht müde und besorgt aus. Ihre Hände sind voller Schwielen und wund.

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The statue continues: “Far from here there is a small street. On this street stands a small house. One of the windows is open and I can see a woman. She is sitting at a table. Her face looks tired and worried. Her hands are calloused and sore.

Sie ist Näherin und näht gerade ein Kleid für eine reiche Dame. Ihr kleiner Junge liegt auf dem Bett, er hat Fieber. Er will Orangen, aber seine Mutter hat kein Geld, um Orangen zu kaufen. Alles, was sie ihm zu trinken geben kann, ist Wasser aus dem Fluss. Also weint der kleine Junge weiter.

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She is a seamstress and is sewing a dress for a rich lady. Her little boy is lying on the bed, he has a fever. He wants oranges, but his mother doesn't have money to buy oranges. All she can give him to drink is water from the river. So the little boy keeps crying.

Kleiner Star, an meinem Schwert ist ein Rubin. Bitte bring ihn zu seiner Mutter. Ich bin jetzt eine Statue. Ich kann ihn nicht selbst zu ihr bringen."

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Little starling, there's a ruby on my sword. Please take it to his mother. I am a statue now. I can't take it to her myself."

Illustration of the mother sitting at her sewing table with her sick son in the background

„Es tut mir leid, das kann ich nicht tun“, sagt der Starling. „Ich muss nach Ägypten fliegen. Meine Freunde warten schon auf mich. Sie werden den Nil hinauf und herunterfliegen und mit den Lotusblumen sprechen. Sie werden in der Gruft des großen Königs schlafen. Ich muss auch dorthin! Ich muss das alles selbst sehen!“

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“I’m sorry, I can’t do that,” says the starling. “I have to fly to Egypt. My friends will be waiting for me. They will be flying up and down the Nile and talking to the lotus flowers. They will be sleeping in the tomb of the great king. I have to go there too! I have to see all this for myself!”

„Kleiner Star“, sagt der Prinz. „Bitte sei mein Bote. Nur für eine Nacht. Der kleine Junge ist so durstig, und seine Mutter ist so traurig.“

„Aber ich mag keine kleinen Jungen“, sagt der Star. „Kleine Jungen werfen mit Steinen nach mir. Natürlich treffen sie mich nie. Aber das tut nichts zur Sache, es ist trotzdem sehr unhöflich!"

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"Little starling," says the Prince. "Please be my messenger. Just for one night. The little boy is so thirsty, and his mother is so sad."

"But I don't like little boys," says the starling. "Little boys throw stones at me. Of course, they never hit me. But that's beside the point, it's still very rude!"

Aber der Glückliche Prinz sieht traurig aus, und der Star fühlt sich schuldig. „Es ist sehr kalt hier“, sagt er, „aber ich werde eine Nacht bleiben und dir helfen.“
„Ich danke dir, kleiner Star“,
sagt der Prinz.

Also pickt der Star den Rubin aus dem Schwert des Prinzen. Er trägt ihn in seinem Schnabel und fliegt über die Dächer der Stadt.

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But the Happy Prince looks sad, and the starling feels guilty.
“It's very cold here,” he says, “but I will stay for one night and help you.”

“Thank you, little starling,” says the Prince.

So the starling picks the ruby from the Prince's sword. He carries it in his beak and flies over the rooftops of the city.

Er fliegt über die Kathedrale mit ihren Engeln aus weißem Marmor. 
Er fliegt über den Fluss und sieht die Laternen, die an den Masten der Boote hängen. 
Er fliegt über den Markt und hört den Verkäufer rufen: „Orangen! Schöne saftige Orangen!“

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He flies over the cathedral, with its angels of white marble.
He flies over the river and sees the lanterns hanging on the masts of the boats.
He flies over the market and hears the seller shouting “Oranges! Nice juicy oranges!

Er fliegt über den Palast und hört den Klang von Musik und Tanz. Ein junges Mädchen und ihr Freund gehen hinaus auf den Balkon des Palastes.

„Die Sterne sind so schön“, sagt der Freund. „Genau wie du ...“
„Ich hoffe, mein Kleid wird rechtzeitig für den Ball fertig",
sagt das Mädchen. „Meine Näherin ist so langsam!“

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He flies over the palace and hears the sound of music and dancing. A young girl and her boyfriend walk out onto the balcony of the palace.

“The stars are so beautiful,” says the boyfriend. "Just like you ..."
“I hope my dress will be ready in time for the ball,”
says the girl. “My seamstress is so slow!”

Schließlich kommt der Star am Haus der Frau an. Er schaut durch das Fenster. Der kleine Junge wälzt sich im Fieber in seinem Bett. Die Mutter ist so müde, dass sie an ihrem Nähtisch eingeschlafen ist. 

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Finally, the starling arrives at the woman's house. He looks through the window. The little boy is tossing and turning with fever in his bed. The mother is so tired that she has fallen asleep at her sewing table.

Der Star schlüpft ins Haus. Er legt den Rubin vorsichtig auf den Tisch. Dann flattert er um das Bett des kleinen Jungen und fächelt ihm sanft mit den Flügeln kühle Luft zu.

„Mir ist nicht mehr heiß“, sagt der kleine Junge. „Ich glaube, es geht mir bald besser...“

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The starling slips into the house. He places the ruby carefully on the table. Then, he flutters around the bed of the little boy and gently fans him with his wings.

"I'm not hot anymore," says the little boy. "I think I'll feel better soon..."

Der Star fliegt zurück zum Glücklichen Prinzen. Er erzählt ihm, was er getan hat.

„Es ist seltsam“, sagt der Star. „Das Wetter ist wirklich kalt, aber mir ist jetzt richtig warm.“
„Das liegt daran, dass du etwas Gutes getan hast“,
sagt der Prinz.
Der kleine Star fängt an nachzudenken, dann schläft er ein. (Das Nachdenken macht ihn immer müde.)

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The starling flies back to the Happy Prince. He tells him what he has done.

"It's strange," says the starling. "The weather is really cold, but now I feel warm."
"That's because you've done something good," says the Prince.
The little starling begins to think, then falls asleep. (Thinking always makes him sleepy.)

Am Morgen nimmt der Star ein Bad im Fluss.

„Heute Abend fliege ich nach Ägypten!“, sagt er. Er ist sehr fröhlich. Er verbringt den Tag damit, die Sehenswürdigkeiten der Stadt zu besuchen. Wo immer er hingeht, zwitschern die Spatzen und fragen sich: „Wer ist dieser vornehme Fremde? Ein Star kann das nicht sein. Hier? Im Winter?!"

Der Star liebt es, im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit zu stehen. Er amüsiert sich köstlich.

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In the morning, the starling takes a bath in the river.

"Tonight, I'm flying to Egypt!" he says. He is very happy. He spends the day visiting the city's landmarks. Wherever he goes, the sparrows chirp and wonder, "Who is this distinguished stranger? It can't be a starling. Here? In winter?"

The starling loves being the center of attention. He is thoroughly amused.

Als der Mond aufgeht, fliegt er zum Glücklichen Prinzen zurück.

„Kann ich dir etwas aus Ägypten mitbringen?“, fragt er. „Ich mache mich gleich auf den Weg dorthin.“
„Kleiner Star“,
sagt der Prinz. „Bitte bleib noch eine Nacht bei mir.“

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When the moon rises, he flies back to the Happy Prince.

“Can I bring you something from Egypt?” he asks. “I’m just about to leave.”
“Little starling,”
says the Prince. “Please stay with me one more night.”

„Meine Freunde werden in Ägypten auf mich warten“, antwortet der Star. „Morgen werden sie weiter flussaufwärts fliegen. Dort wird es Flusspferde im hohen Gras geben. Am Mittag werden die gelben Löwen zum Trinken ans Ufer kommen. Ihre Augen sind grün wie Smaragde. Das muss ich unbedingt sehen!“

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“My friends will be waiting for me in Egypt,” replies the starling. “Tomorrow they will fly further upriver. There will be hippos in the tall grass. At midday the yellow lions will come to the shore to drink. Their eyes are green like emeralds. I absolutely have to see this!”

„Kleiner Star“, sagt der Prinz. „Auf der anderen Seite der Stadt sehe ich einen jungen Mann. Er wohnt in einem engen, zugigen Dachboden. Er sitzt an einem Schreibtisch mit vielen Papieren. Er versucht, ein Theaterstück zu schreiben, aber seine Hände sind zu kalt, um einen Stift zu halten. Er hat weder Geld für Brennholz, noch hat er Geld, um Essen zu kaufen.“

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“Little starling,” says the Prince. “On the other side of town I see a young man. He lives in a cramped, drafty attic. He is sitting at a desk with a lot of papers. He is trying to write a play, but his hands are too cold to hold a pen. He doesn’t have money for firewood, nor does he have money to buy food.”

„Na gut. Ich werde noch eine Nacht bei dir bleiben“, sagt der Star. „Hast du noch einen Rubin?“

„Leider nicht“, sagt der Prinz. „Aber ich habe meine Augen. Sie sind Saphire aus Indien. Bitte bring eines meiner Augen zu dem jungen Mann. Er kann damit Essen und Holz kaufen. Dann kann er sein Stück zu Ende schreiben.“

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“All right. “I’ll stay with you one more night,” says the star. “Do you have another ruby?”

“Unfortunately not,” says the prince. “But I have my eyes. They are sapphires from India. Please take one of my eyes to the young man. He can use it to buy food and wood. Then he can finish his play.”

„Oh nein!“, sagt der Star. „Ich kann dir nicht eines deiner Augen wegnehmen!“
„Kleiner Star“
, sagt der Prinz. "Bitte tu, was ich dir auftrage."

Also pickt der Star ein Auge des Prinzen heraus und fliegt auf den Dachboden des jungen Mannes. Es ist leicht, hineinzukommen - das Dach hat ein Loch!

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“Oh no!” says the star. “I can’t take one of your eyes from you!”
“Little starling,”
says the Prince. "Please do as I ask." (An “auftrag” is an errand, an assignment. The Prince sounds polite, and not too bossy. This is similar to an old-fashioned “please do as I bid you” in English.) 

So the starling picks out one of the prince's eyes and flies to the young man's attic. It's easy to get in - there's a hole in the roof!

Der junge Mann hat sein Gesicht in den Händen vergraben. Er hört nicht, wie der Vogel mit den Flügeln schlägt, als er den Saphir vor ihn auf den Tisch legt. Als er aufblickt, findet der junge Mann den schönen Saphir auf seinem Schreibtisch.

„Eine Spende!“, ruft er. „Jemand mag meine Arbeit! Jetzt kann ich mein Stück beenden!“

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The young man has his face buried in his hands. He doesn't hear the bird flapping its wings as he places the sapphire on the table in front of him. When he looks up, the young man finds the beautiful sapphire on his desk.

“A donation!” he cries. “Someone likes my work! Now I can finish my play!”

Illustration of the student sitting at his desk, wrapped in a blanket

Am nächsten Tag fliegt der Star zum Hafen. Er landet auf dem Mast eines großen Schiffes. Er beobachtet, wie die Matrosen die Ladung aus den Laderäumen des Schiffes holen. "Hau ruck! Hau ruck!"

„Ich fliege nach Ägypten!“, sagt er, aber niemand hört ihn.

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The next day the starling flies to the harbor. He lands on the mast of a large ship. He watches as the sailors remove the cargo from the ship's holds. "Heave-ho! Heave ho!"

“I'm flying to Egypt!” he says, but no one hears him.

Als der Mond aufgeht, fliegt er zu dem Glücklichen Prinzen.

„Ich bin gekommen, um mich zu verabschieden“, sagt der Star.
„Kleiner Star“,
sagt der Prinz. „Bitte bleib noch eine Nacht bei mir.“

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When the moon rises, he flies to the Happy Prince.

“I came to say goodbye,” says the starling.
“Little starling,” says the Prince. “Please stay with me one more night.”

„Es ist jetzt Winter“, antwortet der Star. „Bald wird es schneien. Aber in Ägypten wird die Sonne scheinen. Ich werde grüne Palmen sehen. Ich werde Krokodile sehen, die im Schlamm liegen. Meine Freunde werden gerade anfangen, ihre Nester zu bauen.

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“It’s winter now,” replies the starling. “It will snow soon. But in Egypt the sun will be shining. I will see green palm trees. I will see crocodiles lying in the mud. My friends are just about to start building their nests.

Lieber Prinz, ich muss gehen. Aber ich werde dich nie vergessen! Im nächsten Frühling bringe ich dir zwei wunderschöne Juwelen mit. Sie werden die Juwelen ersetzen, die du weggegeben hast. Der Rubin wird röter sein als eine Rose und der Saphir schöner als das Meer."

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Dear Prince, I must go. But I will never forget you! Next spring I will bring you two beautiful jewels. They will replace the jewels you gave away. The ruby will be redder than a rose and the sapphire will be more beautiful than the sea."

„Auf dem Platz unter uns“, sagt der Prinz, „steht ein kleines Mädchen, das Blumen verkauft. Sie hat viele der Blumen fallen lassen, und jetzt sind sie nicht mehr schön. Ihre Familie wird verhungern, wenn sie nicht etwas Geld nach Hause bringt. Sie weint. Sie hat keine Schuhe und keine Socken. Sie hat keine warme Jacke und keine warme Mütze. Bitte nimm mein anderes Auge und gib es ihr.“

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“In the square below us,” says the Prince, “there is a little girl selling flowers. She dropped many of the flowers and now they are no good anymore. Her family will starve if she doesn't bring home some money. She is crying. She has no shoes and no socks. She has no warm jacket and no warm hat. Please take my other eye and give it to her.”

Illustration of the flower girl standing in the square, with flowers around her bare feet. She is crying.

Der Star seufzt. „Ich kann noch eine Nacht bleiben“, sagt er. „Aber dein Auge kann ich nicht nehmen. Ohne Augen wirst du nichts sehen!“
„Kleiner Star“, sagt der Prinz. „Bitte tu, was ich dir auftrage.“

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The starling sighs. “I can stay another night,” he says. “But I can’t take your eye. Without eyes you won’t see anything!”
“Little starling,” says the Prince. “Please do as I ask.”

Also pickt der Star auch das andere Auge des Prinzen heraus. Er fliegt hinunter auf den Platz. Er streift an dem kleinen Mädchen vorbei und lässt das Juwel in ihre Hand fallen.
„Oh! Wie schön!“, ruft das kleine Mädchen. Sie rennt lachend nach Hause.

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So the starling plucks out the Prince's other eye too. He flies down to the square. He brushes past the little girl and drops the jewel into her hand.
"Oh! How pretty!”
cries the little girl. She runs home laughing.

Der Star kehrt zu dem Prinzen zurück.

„Jetzt bist du blind“, sagt er. „Also werde ich bei dir bleiben.“
„Nein, kleiner Star“, sagt der arme Prinz. „Du musst nach Ägypten fliegen!“
„Nein, ich werde für immer bei dir bleiben“, sagt der Star. Und er schläft zu Füßen des Prinzen ein.

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The starling returns to the Prince.

“Now you’re blind,” he says. “So I’ll stay (here) with you.”
“No, little starling,”
says the poor Prince. “You have to fly to Egypt!”
“No, I will stay with you forever,” says the star. And he falls asleep at the Prince's feet.

Am nächsten Tag setzt sich der Star auf die Schulter des Prinzen. Er erzählt dem Prinzen Geschichten, denn der Prinz kann nichts sehen. Er erzählt von Ägypten - von der Wüste, den Dromedaren, der Sphinx, den Pyramiden und den riesigen Schlangen in den Palmen.

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The next day, the starling sits on the Prince's shoulder. He tells the Prince stories, because the Prince cannot see anything. He talks about Egypt — about the desert, the camels, the Sphinx, the pyramids, and the huge snakes in the palm trees.

„Lieber kleiner Star", sagt der Prinz. „Du erzählst von so großartigen Dingen! Aber weißt du, was noch größer ist? Es ist das Leid der Menschen. Das ist mir unbegreiflich! Flieg über meine Stadt, kleiner Star, und sag mir, was du siehst."

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“Dear little starling,” says the Prince. “You talk about such incredible things! But do you know what is even more incredible? It is the suffering of people. That is incomprehensible to me! Fly over my city, little starling, and tell me what you see."

Also fliegt der Star über die Stadt. Er sieht reiche Menschen, die bequem in ihren schönen Häusern leben, während Bettler vor ihren Türen sitzen. 

Er sieht hungrige Kinder in den dunklen Straßen sitzen.

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So the star flies over the city. He sees rich people living comfortably in their beautiful houses while beggars sit outside their doors.

He sees hungry children sitting in the dark streets.

Er sieht zwei kleine Jungen, die sich unter einer Brücke zusammenkauern. Sie versuchen, einander zu wärmen.
„Ihr könnt hier nicht schlafen!“, sagt ein Polizist. „Weg mit euch!“, und die Jungen rennen in den Regen davon.

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He sees two little boys huddling together under a bridge. They are trying to keep each other warm.
“You can’t sleep here!” says a police officer. “Away with you!” and the boys run away into the rain.

Der Star kehrt zum Prinzen zurück und erzählt ihm, was er gesehen hat.
„Ich bin mit Gold bedeckt“
, sagt der Prinz. „Zieh es ab und gib es den Armen.“

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The starling returns to the prince and tells him what he saw.
“I am covered in gold,”
says the Prince. “Peel it off and give it to the poor.”

Stück für Stück pickt der Star die dünne Goldschicht des Prinzen herunter. Bald ist der Glückliche Prinz stumpf und grau. 

Stück für Stück gibt der Star das Gold an die Armen weiter. Die Gesichter der Kinder werden rosig. Sie lachen und spielen auf der Straße. „Jetzt haben wir Brot zu essen!“

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Piece by piece, the star picks off the Prince's thin layer of gold. Soon the Happy Prince is dull and gray.

Piece by piece, the starling gives the gold to the poor. The children's faces become rosy. They laugh and play in the street. “Now we have bread to eat!”

Dann kommt der Schnee. Und mit ihm der Frost. Die Straßen werden weiß. Lange Eiszapfen hängen von den Dächern der Häuser. Draußen tragen alle Winterjacken, und die Kinder laufen Schlittschuh auf dem Eis.

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Then the snow comes. And with it the frost. The streets turn white. Long icicles hang from the roofs of the houses. Outside, everyone is wearing winter jackets and the children skate on the ice.

Dem armen kleinen Star wird immer kälter und kälter. Aber er verlässt den Prinzen nicht. Er frisst die Krümel vor der Tür des Bäckers. Er versucht, sich zu wärmen, indem er mit den Flügeln schlägt.

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The poor little starling gets colder and colder. But he doesn't leave the Prince. He eats the crumbs in front of the bakery's door. He tries to warm himself by flapping his wings.

Dann endlich weiß er, dass er sterben wird. Er landet ein letztes Mal auf der Schulter des Prinzen.

„Lebe wohl, lieber Prinz“, flüstert er.
„Ich freue mich, dass du endlich nach Ägypten fliegst, kleiner Star", sagt der Prinz. „Du bist schon viel zu lange hiergeblieben.“

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Then he finally knows that he is going to die. He lands on the Prince's shoulder one last time.

“Farewell, dear prince,” he whispers.
“I’m glad you’re finally flying to Egypt, little starling,
” says the Prince. “You’ve stayed here far too long.”

„Ich gehe nicht nach Ägypten“, sagt der Star. „Ich gehe in das Haus des Todes. Der Tod ist der Bruder des Schlafes, nicht wahr?“

Er küsst den Glücklichen Prinzen und fällt tot zu seinen Füßen nieder.

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“I’m not going to Egypt,” says the starling. “I am going to the house of Death. Death is the brother of Sleep, isn’t that true?”

He kisses the Happy Prince and falls dead at his feet.

Am nächsten Morgen geht der Bürgermeister der Stadt mit seinen Stadträten an der Statue vorbei.

„Oje! Der Glückliche Prinz sieht nicht gut aus!“, sagt er.
„In der Tat, gar nicht gut!“,
sagen die Stadträte. Sie stimmen dem Bürgermeister immer zu.

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The next morning, the mayor of the city walks past the statue with his city councilors.

“Oh dear! The Happy Prince doesn’t look good!” he says.
“Indeed, not good at all!” say the city councilors. They always agree with the mayor.

„Sein Rubin ist weg!“, fährt der Bürgermeister fort. „Und seine Augen auch! Er ist auch nicht mehr mit Gold bedeckt! Er sieht überhaupt nicht mehr wie ein Glücklicher Prinz aus! Er sieht aus wie ein Bettler!“

„Ja, wie ein Bettler!“, sagen die Stadträte.

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“His ruby is gone!” continues the mayor. “And his eyes too! He’s no longer covered in gold either! He doesn't look like a Happy Prince at all anymore! He looks like a beggar!”

“Yes, like a beggar!” say the city councilors.

„Und... Oh weh... Ja du meine Güte… Ich traue meinen Augen nicht!“, sagt der Bürgermeister. „Da liegt ein toter Vogel zu seinen Füßen! Wir müssen ein neues Gesetz erlassen: ‘Es wird verboten, dass Vögel auf Statuen sterben.’ … Das muss notiert werden!“

Und jemand notierte es gleich.

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“And... Oh dear... Yes, my goodness... I can't believe my eyes!” says the mayor. “There is a dead bird at his feet! We need to pass a new law: ‘It is forbidden for birds to die on statues.’… Write that down!”

And someone immediately writes it down.

Sie reißen die Statue des Glücklichen Prinzen herunter. „Wenn sie nicht schön ist, dann ist sie nicht nützlich“, steht in einem Zeitungsartikel.

Sie schmelzen die Statue in einem großen Schmelzofen. Aber das Herz aus Blei will einfach nicht schmelzen.

„Das ist so seltsam!“, sagt einer der Gießereiarbeiter. „Was sollen wir denn damit machen?“
„Ach... wirf es einfach weg“, sagt ein anderer. „Und sagt dem Chef nichts davon.“

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They pull down the statue of the Happy Prince. “If it’s not beautiful, then it’s not useful,” says one newspaper article.

They melt the statue in a large furnace. But the heart of lead just won't melt.

“This is so strange!” says one of the foundry workers. “What should we do with it?”
“Oh... just throw it away,”
says another. “And don’t tell the boss about it.”

Also werfen sie das Herz des Prinzen auf einen Müllhaufen, direkt neben den toten Star.

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So they throw the Prince's heart on a trash heap, right next to the dead starling.

„Bring mir die zwei wertvollsten Dinge der Stadt“, sagt Gott zu einem seiner Engel.

Der Engel bringt ihm das Herz aus Blei und den toten Vogel.

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"Bring me the two most valuable things in the city," says God to one of his angels.

The angel brings him the heart of lead and the dead bird.

„Du hast weise gewählt“, sagt Gott. „Dieser kleine Vogel wird in den Gärten des Paradieses singen. Und in meiner Stadt aus Gold wird der Glückliche Prinz wieder lachen und singen."

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“You have chosen wisely,” says God. “This little bird will sing in the gardens of paradise. And in my city of gold the Happy Prince will laugh and sing again."

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